Siegreiche Rennmaschine: BMW 320 Gruppe 5 E 21 R1-08
Was vorher geschah …
1976 lief die Serienproduktion von CSL und 2002 aus. Deshalb benötigte BMW ein Fahrzeug für das neue Reglement der Gruppe 5. Da der BMW M1 sich erst in der Entwicklung befand, erhielt Rainer Bratenstein die anspruchsvolle Aufgabe, einen Gruppe-5-Rennwagen zu bauen. Die Basis bildete eine BMW-320-Rohkarosse. Aufgrund des knappen Zeitfensters griff Bratenstein auf die bewährte Rennsporttechnik des CSL Renncoupé zurück. Als Motor wurde der vielfach bewährte BMW-12/7-Formel-2-Motor verwendet.
E21 R1-08: Einer der Ersten
BMW produzierte 1976 eine erste Serie von BMW-320-Gruppe-5-Kits und lieferte 15 Stück davon an Privatteams aus. Weitere 5 Bausätze wurden bei BMW zu Werksfahrzeugen aufgebaut.
Einer dieser frühen Bausätze (E21 R1-08) erwarb das Team GS Tuning Freiburg und baute ein Wettbewerbsfahrzeug nach dem neuen Gruppe-5-Reglement auf, welches ab der Saison 1977 in der Deutschen Rennsport Meisterschaft (DRM) angewandt wurde.
DRM 1977 – Jörg Obermoser – Warsteiner
Als Fahrer des neuen BMW 320 Gruppe 5 wurde Jörg Obermoser eingesetzt, der bereits seit 1974 bei GS Tuning mit einem BMW 2002 erfolgreich in der Deutschen Rennsport Meisterschaft teilnahm. Neben dem Vizemeistertitel in der Saison 1974, hinter Glemser und vor Ludwig, erzielte Obermoser in der Saison 1975 und 1976 jeweils den 4. Rang im Endklassement der Meisterschaft. Der neue BMW 320 erhielt das bekannte Warsteiner Design, welches die Obermoser-/GS-Fahrzeuge bereits seit der Saison 1975 trugen. Obermoser konnte jedoch mit dem neuen Gruppe-5-Fahrzeug nicht an seine vergangenen Erfolge anknüpfen. Bestes Einzelergebnis der DRM 1977 war Rang 5 beim Int. Westfalen-Pokal-Rennen (Zolder, Belgien).
DRM 1978 – Markus Höttinger – Fruit of the Loom
Um in der neuen Saison wieder Erfolge zu sehen, entschied sich Gerhard Schneider (GS-Tuning), einen weiteren Gruppe-5-Wagen 1978 einzusetzen.
Um die beste Besetzung für die Cockpits zu finden, ging Schneider einen damals nicht alltäglichen Weg. Er ließ hierzu die Fahrer Ketterer, Scharmann, Krankenberg und Krebs bei einem Sichtungswettkampf auf dem Hockenheimring gegeneinander antreten. Als Fahrzeug wurde das Obermoser-Auto vom Vorjahr genutzt. Inzwischen strahlte der Wagen jedoch im leuchtenden Blau des neuen Hauptsponsors Fruit of the Loom. Mario Ketterer ging dabei als bester Fahrer des Feldes hervor. Albrecht Krebs war am Ende zwar schneller, jedoch nur, nachdem er neue Reifen aufgezogen hatte. Schneider entschied sich dennoch, einen weiteren Wettkampf zu veranstalten und ließ die Fahrer Krebs, Höttinger und Wolf gegeneinander antreten.
Der Österreicher Markus Höttinger galt mit seinen 21 Jahren als großes Rennsporttalent und hatte in der Saison 1977 den Renault-5-Cup gewonnen. Höttinger erhielt daraufhin für die Saison 1978 einen Werksvertrag von BMW Motorsport, hatte jedoch noch kein Cockpit.
Und so kam es, dass sich Schneider nicht für den Laufzeitschnellsten Wolfgang Wolf entschied, sondern für den etwas langsameren Markus Höttinger. Die Gefahr, die BMW-Werksunterstützung zu verlieren, schien für Gerhard Schneider einfach zu hoch.
Das zweite Cockpit erhielt Albrecht Krebs, der die finanziellen Ressourcen beisteuern konnte. Für ihn sollte ein BMW 320 Turbo aufgebaut werden, der jedoch mit reichlich Verspätung beim 5. Saisonlauf in Mainz-Finthen zum Einsatz kam.
Das Talent Höttinger sollte mit dem alten Obermoser BMW 320 Sauger in die DRM-Saison 1978 starten.
Höttinger kam in seiner ersten Tourenwagensaison mit dem BMW Sauger hervorragend zurecht und erreichte insgesamt 7 Podiumsplätze und 3 Siege. Erst beim zweitletzten Rennen am Norisring wurde ihm ein neues Fahrzeug mit Turbomotor zu Verfügung gestellt. Leider konnte er bis zum Saisonende keine weiteren Punkte sammeln. Er beendete die Saison auf dem hervorragenden 4. Gesamtrang hinter Ertl, Hezemans und Wollek.
Ready for Race
Das Fahrzeug befindet sich in einem authentischen Zustand und wurde technisch umfassend restauriert. Die Einsatzfähigkeit des E21 R1-08 stellten wir erfolgreich beim 76. Goodwood Members Meeting 2018 https://www.youtube.com/watch?v=LZfUouywa5o und 2019 bei den DRM Classics im Rahmen des DTM-Finales in Hockenheim unter Beweis.
Preis auf Anfrage
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